Jagdschloss Diebzig
Das Schloss
Die reichen Wildbestände an Hirschen, Rehen und Wildschweinen im Diebziger Busch erklären den Bau eines Jagdschlosses der Fürstenfamilie in Diebzig. Es diente den Fürsten als Besitzer des Forstes als Unterkunft für sich, seine Familie und seine Begleitung während des vorübergehenden Aufenthaltes in Diebzig. Um 1700 existierte in Diebzig schon ein fürstliches Haus, in dem nach 1743 bis zum Bau eines Pfarrhauses auch die Pfarrer der evangelischen Kirche wohnten. Leider liegen keine Akten darüber vor, so dass wir keine Informationen über Größe, Baujahr und Aussehen dieses Schlosses haben. Im Jahre 1761 ist es bereits abgebrochen. Ein neues Schloss wurde 1792 von Mauermeister Schütze aus Güsten erbaut. Es ist zweigeschossig und mit Anbauten versehen, welche heute nicht mehr vorhanden sind. Wann diese abgebrochen wurden, konnte noch nicht ermittelt werden. Vor dem Schloss befand sich ein Brunnen. Wann dieser zugeschüttet wurde, ist nicht bekannt. Die oberen Räume wurden von dem jeweilig regierenden Fürsten bewohnt. In den unteren Räumen wohnten die Trabanten (Begleiter, Leibwächter), die das Schloss in Ordnung hielten. Das Schloss wurde vom Hochwasser, welches Diebzig öfter heimsuchte, nicht verschont. Welche Schäden dadurch entstanden, ist nicht bekannt.
Zum Schloss gehörten der Reitstall, das Kutschhaus und das Wachthaus. Als einzigstes dieser Häuser steht heute noch das ehemalige herrschaftliche Wachthaus und ist somit das älteste Gebäude von Diebzig. Es wurde 1639 erbaut und befindet sich am Dorfplatz, also in unmittelbarer Nähe des Schlosses. Wahrscheinlich leitet sich die Bezeichnung Wachthaus von Wächter bzw. Wachen ab und bedeutet, dass der Wächter des Schlosses dort wohnte. Da das Wachthaus bedeutend älter als das jetzige Schloss ist, könnte seine Funktion nach dem Bau des neuen Schlosses überflüssig geworden sein. Wie bereits erwähnt, wohnten die Trabanten im neuen Schloss. Eventuell wurde das Wachthaus verkauft. Im Jahre 1917 wurden einige Umbauten vorgenommen. Die Originale der Bauunterlagen sind im Besitz der heutigen Eigentümerin. Nach dem Aussterben der Köthener Linie des Hauses Anhalt im Jahre 1847 fiel das Schloss an das Herzogtum Anhalt Dessau. Herzog Joachim von Askanien ließ 1919 die wertvollen Einrichtungs-gegenstände in das Zerbster Schloss bringen, wo sie im 2. Weltkrieg bei amerikanischen Bombenangriffen zerstört wurden. Die Kastanien vor dem Gebäude wurden 1905 gepflanzt. Nach dem Thronverzicht des herzoglichen Hauses im Jahre 1918 wurde das Jagdschloss Revierförsterei und Wohnung der Förster. 1971 wurde die Revierförsterei mit dem Tod des Försters Gräber aufgelöst. Seine Witwe behielt bis zu ihrem Tod die Wohnung. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Zustrom vieler Umsiedlerfamilien wohnten einige von ihnen und Neulehrer Zack im obersten Stockwerk des Schlosses. Im Oktober/November 1974 wurde das Dach für 25.000 Mark neu gedeckt. Ab 1984 war es Sitz der Gemeindeverwaltung Diebzig und Wohnhaus. Nach dem Auszug der Gemeindeverwaltung 1993 und der Mieter stand das Schloss leer. Seit 1993 erfolgt eine schrittweise Sanierung des zweihundertjährigen Gebäudes. Nach der Instandsetzung soll das Schloss kulturellen Zwecken dienen.
Die reichen Wildbestände an Hirschen, Rehen und Wildschweinen im Diebziger Busch erklären den Bau eines Jagdschlosses der Fürstenfamilie in Diebzig. Es diente den Fürsten als Besitzer des Forstes als Unterkunft für sich, seine Familie und seine Begleitung während des vorübergehenden Aufenthaltes in Diebzig. Um 1700 existierte in Diebzig schon ein fürstliches Haus, in dem nach 1743 bis zum Bau eines Pfarrhauses auch die Pfarrer der evangelischen Kirche wohnten. Leider liegen keine Akten darüber vor, so dass wir keine Informationen über Größe, Baujahr und Aussehen dieses Schlosses haben. Im Jahre 1761 ist es bereits abgebrochen. Ein neues Schloss wurde 1792 von Mauermeister Schütze aus Güsten erbaut. Es ist zweigeschossig und mit Anbauten versehen, welche heute nicht mehr vorhanden sind. Wann diese abgebrochen wurden, konnte noch nicht ermittelt werden. Vor dem Schloss befand sich ein Brunnen. Wann dieser zugeschüttet wurde, ist nicht bekannt. Die oberen Räume wurden von dem jeweilig regierenden Fürsten bewohnt. In den unteren Räumen wohnten die Trabanten (Begleiter, Leibwächter), die das Schloss in Ordnung hielten. Das Schloss wurde vom Hochwasser, welches Diebzig öfter heimsuchte, nicht verschont. Welche Schäden dadurch entstanden, ist nicht bekannt.
Zum Schloss gehörten der Reitstall, das Kutschhaus und das Wachthaus. Als einzigstes dieser Häuser steht heute noch das ehemalige herrschaftliche Wachthaus und ist somit das älteste Gebäude von Diebzig. Es wurde 1639 erbaut und befindet sich am Dorfplatz, also in unmittelbarer Nähe des Schlosses. Wahrscheinlich leitet sich die Bezeichnung Wachthaus von Wächter bzw. Wachen ab und bedeutet, dass der Wächter des Schlosses dort wohnte. Da das Wachthaus bedeutend älter als das jetzige Schloss ist, könnte seine Funktion nach dem Bau des neuen Schlosses überflüssig geworden sein. Wie bereits erwähnt, wohnten die Trabanten im neuen Schloss. Eventuell wurde das Wachthaus verkauft. Im Jahre 1917 wurden einige Umbauten vorgenommen. Die Originale der Bauunterlagen sind im Besitz der heutigen Eigentümerin. Nach dem Aussterben der Köthener Linie des Hauses Anhalt im Jahre 1847 fiel das Schloss an das Herzogtum Anhalt Dessau. Herzog Joachim von Askanien ließ 1919 die wertvollen Einrichtungs-gegenstände in das Zerbster Schloss bringen, wo sie im 2. Weltkrieg bei amerikanischen Bombenangriffen zerstört wurden. Die Kastanien vor dem Gebäude wurden 1905 gepflanzt. Nach dem Thronverzicht des herzoglichen Hauses im Jahre 1918 wurde das Jagdschloss Revierförsterei und Wohnung der Förster. 1971 wurde die Revierförsterei mit dem Tod des Försters Gräber aufgelöst. Seine Witwe behielt bis zu ihrem Tod die Wohnung. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Zustrom vieler Umsiedlerfamilien wohnten einige von ihnen und Neulehrer Zack im obersten Stockwerk des Schlosses. Im Oktober/November 1974 wurde das Dach für 25.000 Mark neu gedeckt. Ab 1984 war es Sitz der Gemeindeverwaltung Diebzig und Wohnhaus. Nach dem Auszug der Gemeindeverwaltung 1993 und der Mieter stand das Schloss leer. Seit 1993 erfolgt eine schrittweise Sanierung des zweihundertjährigen Gebäudes. Nach der Instandsetzung soll das Schloss kulturellen Zwecken dienen.