Unsere Touren im Juli und August standen ganz im Zeichen der Natur und des Naturschutzes.
Am 19. Juli war der Storchenhof in Loburg unser Ziel.
Wir trafen uns in Wulfen am Bahnhof und wollten mit dem Zug nach Loburg fahren, um von dort nach Hause zu radeln. Aufgrund des Windes und der Windrichtung wurde spontan umdisponiert und wir beschlossen direkt von Wulfen nach Loburg zu radeln und den Zug für den Rückweg zu nutzen. Unsere Strecke führte nach Breitenhagen und von dort über Walternienburg und Leitzkau bis nach Loburg. Gegen Mittag kamen wir in Loburg an und stärkten uns gleich in der Gaststätte „Am Storchenhof". Dort bekamen wir schon mal einen kleinen Vorgeschmack vom nachbarlichen Storchenhof. Wir erhielten Besuch von Zwerghühnern und hatten Storchenklappern als Tischmusik.
Anschließend besuchten wir den Storchenhof und erhielten Erläuterungen zum Flug der Störche und dazu wie sie sich orientieren und immer wieder ihren Weg in den Süden und zurück finden. Auch ein paar verletzte Pflegekinder konnten wir anschauen und Adebar so aus nächster Nähe sehen.
Für den Film, der eine Reise mit den Störchen in den Süden zeigt, hatten wir leider keine Zeit mehr, denn der Zug der uns wieder nach Wulfen bringen sollte, wartete bereits auf uns.
Am 23. August ging es nach Dessau Mildensee zum Biber in die Biberfreianlage.
Wir trafen uns Sonntag früh gegen 9.00 Uhr, sammelten die Truppe ein und fuhren bei perfektem Radlerwetter über Aken nach Dessau, bis zum Abzweig Kapenmühle hinter Mildensee, dem Sitz des Biosphärenreservates „Mittelelbe". Nach weiteren 2 km Waldweg ereichten wir das Biberfreigehege und besichtigten erst einmal die dort künstlich angelegte Biberburg. Die Mitarbeiter vom Biosphärenreservat erklärten uns die Anlage und schilderten uns den Tages- und Jahresablauf der Biber. Als es darum ging die Fraßspuren zu erläutern, erkannten sie an der Beschriftung unserer T-Shirts, dass wir aus Wulfen und Umgebung sind und dass uns die Spuren des Bibers sehr wohl bekannt sind.
Das Biberfreigehege besteht seit 12 Jahren. Man kann die Biber durch ein Fenster in ihrer Burg betrachten, wenn sie am Tage schlafen, vorausgesetzt sie sind überhaupt da. Leider waren, die Biber unterwegs und von uns nicht aus nächster Nähe zu betrachten. So ein weiter Weg und dann kein einziger Biber. Aber gerade als wir fast ungeduldig wurden, tauchte ein Biber auf und drehte für uns gut sichtbar eine Ehrenrunde im Teich. Das hat uns wieder versöhnt. Interessant war auch der Hinweis, dass ein Aussichtsturm in der Nähe der Anlage zu jeder Zeit begehbar ist und die Biber von dort aus, zu ihrer aktiven Zeit in der Dämmerung und am Abend, beobachtet werden können.
Anschließend ging es zunächst auf dem Rückweg zum Mittagessen ins „Zollhaus" direkt an der Mulde. Eine sehr radfahrerfreundliche Gaststätte übrigens mit lauschiger Außenanlage und netter Bedienung. Zufrieden und gut gestärkt machten wir uns auf den Heimweg.
In Dessau rauschte ein großer Pulk Radrennfahrer an uns vorbei, als wir die Stadt in Richtung Mosigkau verließen. Wir fuhren dann über Chörau und Reppichau, mit einem kurzen erfrischenden Zwischenstopp in der Osternienburger Eisdiele, wieder nach Wulfen zurück.
Jeanette Streuber
RWV Wulfen e. V.