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Das Unwetter im Osternienburger Land

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

 

der Abend des 11. September 2011 wird den meisten von uns noch lange in unguter Erinnerung bleiben. Mit Sturmböen, Starkregen und massivem Hagelschlag zog ein Unwetter über große Teile unserer Gemeinde hinweg. In den betroffenen Ortsteilen richtete es teilweise verheerende Schäden an Häusern, Autos, Gärten, Stallungen usw. an. Vergleiche wurden gezogen zum Tornado, welcher 2004 insbesondere Micheln und Trebbichau verwüstete.

 

Zum Glück gab es in unserer Gemeinde keine Personenschäden zu vermelden. Unmittelbar nach dem Unwetter wurde mit ersten Aufräumarbeiten und dem Sichten der entstandenen Schäden begonnen. Etliche Feuerwehren wurden direkt nach dem Unwetter alarmiert und waren teilweise bis nach Mitternacht im Rahmen der Gefahrenabwehr im Einsatz. Unterstützt durch die Wehr aus Aken wurde im Ortsteil Osternienburg eine Einsatzleitstelle gebildet, welche die verschiedenen Einsätze im umliegenden Gebiet koordinierte.

 

Der Umfang der entstandenen Schäden wurde vielfach erst am nächsten Morgen bei Tageslicht deutlich. Für die Betroffenen begann damit der lange Weg zur Sicherung ihres Eigentums und zur Regulierung der Schäden über die jeweilige Versicherung. Das Unwetter hat dabei insbesondere die zwingend notwendige Versicherung der Wohngebäude drastisch vor Augen geführt. Beschädigt wurden auch viele kommunale Gebäude und Einrichtungen.

Da auch mehrere andere Landkreise in Sachsen-Anhalt teilweise noch stärker von dem Unwetter getroffen wurden, können die entstandenen Schäden von den beauftragten Firmen nur nach und nach beseitigt werden. Für eine Regulierung über die Versicherung ist meist ein Gutachter notwendig. Bei den betroffenen Kommunen wurden Ansprechpartner benannt. Auch das Land Sachsen-Anhalt hat Hilfe in Form von günstigen Krediten für Härtefälle zugesagt.

 

Das Unwetter vom 11. September hat uns die Kraft der Naturgewalten deutlich gemacht. Ereignisse dieser Art sind vielleicht statistisch selten, können uns aber jederzeit wieder treffen. Im Rahmen seiner Verantwortlichkeit sollte daher jeder Haushalt bzw. Eigentümer für diesen Fall die notwendigen Versicherungen besitzen. Das Unwetter hat uns jedoch auch vor Augen geführt, wie wichtig der Schutz und die Hilfsbereitschaft vor Ort sind, hier denke ich natürlich in erster Linie an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch an alle, die ihren Nachbarn und Bekannten unterstützend zur Seite standen und noch stehen.

Am Unglückstag und auch an den folgenden Tagen wurden zahlreiche Einsätze der einzelnen Wehren durchgeführt. Die Koordination der Einsätze klappte nahezu reibungslos, unsere Feuerwehren halfen auch in Nachbarorten und sogar kreisübergreifend im Salzlandkreis. Ich danke daher ausdrücklich allen beteiligten Kameraden unserer Ortswehren und der Akener Feuerwehr sowie allen Helfern in den betroffenen Ortsteilen für die geleistete Arbeit. Ebenso danke ich allen Beschäftigten der Gemeinde, die mit großem Engagement bei der Erfassung und Beseitigung der entstandenen Schäden an kommunalen Eigentum bzw. im Bereich der öffentlichen Einrichtungen, Straßen und Plätze mitgewirkt haben.

 

Ihr Bürgermeister

Stefan Hemmerling

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