Endlich, nach fast zwei Jahren der Vorbereitung konnten die tiefen Risse im Mauerwerk des Ostgiebels und der Südseite unserer fast 300 Jahre alten Kirche abgeschlossen werden.
Im Oktober 2009 wurde mit den Arbeiten begonnen. Mitarbeiter einer Leipziger Baufirma hoben innerhalb einer Woche 140 Kubikmeter Erdreich aus und drückten anschließend 56 Tonnen Spezialzementmörtel mit hohem Druck in bis zu fünf Meter Tiefe in 13 Bohrlöcher. Dadurch gelang es, den Grund unter dem Fundament zu verfestigen und zu stabilisieren.
Nebenbei stellte sich ein so nicht erwarteter Effekt ein: Die betroffenen Wände hoben sich bis zu 1,5 cm. Danach verbreiterten die Bauleute die Risse und verfüllten sie mit Mörtel. Auf diese Weise wurden die Hohlräume im Mauerwerk beseitigt.
Im Dezember erfolgten die Malerarbeiten im Innenraum durch eine Firma aus Weißandt-Gölzau, eine Tischlerei aus Chörau fertigte im Februar neue Podeste an.
Nach Aussagen der Fachleute wäre der Einsturz des Giebels unvermeidbar und nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Für unsere Kirchengemeinde und unser Dorf käme ein solches Szenario einer Katastrophe gleich.
Einen großen Anteil an dem Erhalt des ältesten Hauses in unserem Dorf haben neben den Mitgliedern der Kirchengemeinde sehr viele Einwohner Osternienburgs.
Es beteiligten sich aber auch etliche Osternienburger, die seit langem ihren Wohnsitz anderswo haben, mit ihren großzügigen Geldspenden. Sie zeigten auf diese Weise die Verbundenheit mit ihrem einstigen Heimatort, auch mit der Stätte an der sie getauft und konfirmiert wurden, auch getraut wurden.
Insgesamt kamen so 8.000,- € zusammen.
Für diese Unterstützung möchte sich der Gemeindekirchenrat sehr herzlich bei allen Spendern und Spenderinnen bedanken, denn das größte Problem unserer Kirchengemeinde war es, den erforderlichen Eigenanteil in einem Umfang von 12.000,- € aufzubringen. Insgesamt kostete das Projekt 84.000,- €. Aus eigener Kraft hätten wir diese Summe nicht aufbringen können.
Deshalb sind wir allen weiteren Zuwendungsgebern dankbar: der evangelischen Landeskirche Anhalts, von der wir 31.000,- € erhielten sowie der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt für ihre Zuwendung von 30.000,- €. Wir danken dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld für die 10.000,- € und der Ortschaft Osternienburg, die sich mit 3.000,- € an der Finanzierung beteiligte.
Sie alle haben uns geholfen, diese notwendige Baumaßnahme ausführen zu können.
Unser Dank gilt ebenso der Tätigkeit des Köthener Architekturbüros sowie den beauftragten Firmen. Zügig und umsichtig, gewissenhaft und redlich haben sie zu unserer Zufriedenheit gearbeitet.
Mit ihnen wird unsere Kirchengemeinde am Sonntag, den 25. April um 10.00 Uhr einen Dankgottesdienst in der Kirche feiern.
Dazu laden wir alle Osternienburgerinnen und Osternienburger sehr herzlich ein.
Manfred Weiche
Vorsitzender des Gemeindekirchenrates
Michael Bertling
Gemeindepfarrer